Erwitte / Willingen. (RDB) Endlich war es so weit. Nach einem Jahr Vorfreude seit der letzten Bike Week in Willingen ging es wieder los.
Die Ferienwohnung war längst gebucht, aber dann kam die Corona Pandemie und die Bike Week 2020 in Willingen wurde offiziell abgesagt.
Nach diversen Corona Lockerungen war für uns und unzähligen anderen Motorradfahrern ganz klar, wir (die Reifendruck-Brothers Friedel, Tobias, Michael und Grex) fahren da trotzdem hin.
Donnerstag nach dem Frühstück -  Motorradklamotten an und los zu Friedel, wo wir nach einem gemeinsamen Kaffee
erstmal zu Dritt Richtung Willingen starteten. Dort angekommen hieß es erstmal die Betten beziehen. Nun wäre eigentlich das Willkommensbier fällig, aber nein, halt, wir wollen ja noch eine Tour drehen. 
Also Klamotten auspacken und einräumen und dann wieder los auf die Harleys. 
Nach unserer Tour durchs Sauerland und der Besichtigung des sehr empfehlenswerten „curioseum“ ging es in den Lidl, für’s Frühstück einkaufen - Bier und etwas zu kabbern, was wir in unseren Satteltaschen verstauten.
Abends ging es dann in’s Brauhaus, lecker essen und im Anschluss noch ein kleiner Kneipenbummel.
Am Freitag traf dann auch der vierte Reifendruck-Brother Tobias bei uns ein. Die anschließende Tour war nicht ganz so glücklich, denn es stellte sich leider Sprühregen ein, 
so dass wir auf den Regenkombies umrüsten mussten. Dieser Regen wurde aber so heftig, dass wir am Diemelsee an einem Imbiss halt machten, um uns dort zu stärken und den Regen abwarteten.
Wieder in unserer Basis eingetroffen das Übliche, erstmal ´nen Bier. Plötzlich, wie aus heiterem Himmel der fünfte Reifendruck-Brother Axel. Riesenfreude bei den durch den Regen gebeutelten vier ReifendruckBrothers. Mit Axel sind wir dann gemeinsam wieder ins Brauhaus zum Essen. Anschließend mussten wir Axel leider wieder verabschieden. Axel fuhr noch eine Ehrenrunde durch Willingen, um dann schließlich in der Abendsonne Richtung Heimat ganz langsam zu entschwinden. Traurigkeit kam hoch bei den in Willingen verbliebenen Reifendruck-Brothers. Einen Bruder ins ungewisse Dunkle davonfahren zu sehen schmerzt. Als wir uns dann wieder gefangen hatten folgte die zweite Kneipentour. 

Am Samstag, nach dem gemeinsamen Frühstück, stand Harleypflege mit Schaum und Hochdruckreiniger an . Ach ja und natürlich wurde ordnungsgemäß der Reifendruck geprüft, aufgetankt und fertig für die große Tagestour durch menschenleere Geisterorte. Kein Mensch war weit und breit zu sehen. Eine unglaubliche und für Normalbürger beängstigende Atmosphäre. Die Schilder an den Polizeidienststellen und Kneipen quietschten im Wind, Mütter holten zuvor ihr Kinder von der Straße. Riesengroße „Wollmäuse“ wehten durch die Straßen. Allen einheimischen war klar: die Reifendruck-Brothers sind in der Stadt. 😱

Weiter ging die wunderbare idyllische Strecken mit Serpentienen, Waldwegen und immer wieder tollem Panoramablick.
Unser Mittagessen fand im Waldecker Schloss mit Blick auf den Edersee statt. Am Abend dann die dritte Kneipentour durch Willingen.

Sonntag bekamen wir dann überraschend Besuch von unserem treuen sechsten Reifendruck-Brother Dirk, mit dem wir in idyllischer Atmosphäre draußen auf unserer Terrasse gemeinsam frühstückten, wie jeden Morgen.
Die Kühe und Rinder gegenüber auf der großen Wiese haben natürlich nicht gefehlt, auch nicht der Blick auf den See.
Frisch gestärkt, Klamotten eingepackt, Übergabe der Wohnung an die Vermieterin, ging es wieder auf die Harleys zu unserer gemeinsamen Ausfahrt über das Festgelände und Mittags dann noch ein Kaffee. Beim Kaffee auf einer Aussenterrasse an der Hauptstraße von Willingen stellten wir mit Erstaunen fest, dass alle an den Vorabenden von uns gesehenen, aber natürlich nicht angesprochenen Schönheiten an unserem Tisch vorbei gingen mit den Worten: Hallo Dirk, schön dich hier zu sehen. 😳

Die Ferienwohnung für die Bikeweek 2021 ist natürlich schon wieder gebucht. Aber diesmal für sechs Reifendruck-Brothers. 
Unser Fazit: Treue Reifendruck-Brothers und eine Bike Week, die nicht stattgefunden hat - kann man machen.